Gestern sind wir endlich in unsere Wohnung gezogen. Das war der bisher leichteste Umzug in unseren Leben. Zwei Leute aus dem Team kamen mit ihren Autos, haben unsre 3 Koffer, 2 Rucksäcke und ein paar Beutel und Kisten eingeladen – das wars. Es erwartete uns Crossy, der Kater des amerikanischen Ehepaars, was vorher hier gewohnt hat.
Wir werden auf ihn für 2 Monate aufpassen. Neben ihm haben wir auch einen Großteil der Wohnungseinrichtung von dem Paar abkaufen können. Gott sei dank!
Wir waren sehr froh, dass wir diesmal keine unliebsamen Haustiere vorfanden, wie beim letzten mal (siehe Foto).
Als alles hochgetragen war (diesmal nur zweiter Stock 😉 gab es Pancakes /Pfannkuchen bei Sonne und 13 Grad auf dem Balkon.
Der eisige Winter ist damit wohl vorrüber. Man hat uns versichert, dass es dieses Jahr extrem und ungewöhnlich kalt war. Das hat, wie in den Medien berichtet, leider sehr viele frierende und dramatischer Weise einige Tote in den Camps gegeben. Gerade habe ich wieder ein Kommentar dazu gelesen (http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1132831.html#ref=meinunghpmobi). Es wurden ja auch Maßnahmen ergriffen (Heater für die Zelte wurden verteilt, Geflüchtete teilweise in Hotels evakuiert) aber insgesamt wurde der Winter wohl arg unterschätzt und nicht beherzt genug gehandelt.
Obwohl wir in Athen schon näher dran sind, aber die Lage auf den Inseln ist noch eine ganz andere. Wir unterhielten uns kürzlich mit einer Ärztin, die auf Lesvos war. Das Lager ist ein ehemaliges Gefängnis und so muss es sich wohl auch anfühlen. Einige ihrer Patienten waren Menschen mit Unterkühlung, andere traumatisierte, z.t. selbst mordgefährdete Jugendliche. Eine adäquate psychologische Betreuung ist im Camp nicht vorhanden, vielleicht auch nicht möglich.
In unserem Zentrum sind in den letzten 2 Wochen wieder einige neue Gesichter aufgetaucht. Geflüchtete, die von den Inseln kommen. Wir sind gespannt, sie in den nächsten Wochen besser kennen zu lernen.